Meinen Meister mache ich direkt im
Anschluss an meine Ausbildung.
Erzähle mir doch kurz, wie Du Betoninstandsetzer geworden bist.
Ich habe einen MSA, also einen Mittleren Schulabschluss, und habe dann eine Ausbildung zum Beton- und Stahlbetonbauer angefangen. Zum zweiten Lehrjahr habe ich den Betrieb gewechselt. Durch Leute aus meiner Klasse habe ich von Betoninstandsetzung erfahren, habe mir das angeschaut und mich dann eben direkt beworben.
Also Du warst vorher in einem Betrieb, der keine Betoninstandsetzungsarbeiten gemacht hat.
Genau.
Und was gefällt Dir am Beruf des Betoninstandsetzers besonders?
Mir gefällt, dass er sehr vielfältig ist. Man hat nicht immer dieselbe Aufgabe, sondern macht mal dies und das. Beispielsweise arbeitet man mal mit Spritzbeton, mal sind Schadstellen zu sanieren, mal gibt es Sandstrahlarbeiten oder etwas zu stemmen.
Was waren Projekte, an denen Du mitgearbeitet hast, die Du besonders toll fandst?
Einmal habe ich im Zoo das Riff im Haifischbecken neu gemacht. Dann geht es bald weiter im Zoo mit dem Tropengehege bei den Krokodilen. Da werden wir die Landschaft umgestalten. Dann war ich auch im Adlergehege, da haben wir den Estrich gemacht für den Wasserablauf. Ich habe schon Wände verstärkt, Decken erneuert und Balkone instandgesetzt. In Tiefgaragen habe ich ebenfalls Decken und Wände verstärkt und Schadstellen ausgebessert. Ach ja, am Potsdamer Platz haben wir auch einmal wasserführende Risse verpresst.
Das ist ja wirklich sehr vielfältig. Gibt es ein Bauprojekt, wo Du wahnsinnig gern mal mitarbeiten möchtest?
Ja, definitiv Brückeninstandsetzung. Gerade weil man da ja ausrechnen können muss, wieviel Mehrstärke notwendig ist, damit die gewünschte Tragkraft entsteht. Die Berechnung von Spannweiten ist auch interessant. Wieviel Kraft brauche ich da, um die aufzunehmen… alles so etwas finde ich spannend.
Hast du in der Zukunft vor Dich noch weiter zu qualifizieren?
Meinen Meister mache ich direkt nach der Ausbildung und werde dann als Facharbeiter weiterarbeiten, Erfahrung sammeln und dann eben immer weiter gehen.