
Pascal
Brücken zu sanieren,
da habe ich Bock drauf.
Pascal, beschreibe mir doch kurz Deinen beruflichen Werdegang. Wie bist Du zur Betoninstandsetzung gekommen?
Ich war früher nicht so interessiert an der Schule. Die Kurve habe ich dann aber in der 10. Klasse gekriegt und noch den erweiterten Hauptschulabschluss gemacht. Ich habe erfahren, dass ich meinen Mittleren Schulabschluss (MSA) bekomme, wenn ich eine Ausbildung abschließe und einen Notendurchschnitt von 3,0 und besser habe. Deswegen habe ich mich direkt nach Ausbildungsbetrieben umgesehen, weil ich im Handwerk arbeiten wollte. Ich habe mir 50 Betriebe ausgesucht und alle angeschrieben. Dass man jetzt auf diesem Portal hier vereinfacht nach Betrieben suchen kann, finde ich super.
Wie kam Dein Interesse zum Handwerk zustande?
Das kam auch durch meinen Vater, der früher in diesem Bereich gearbeitet hat. Ich merke einfach auch selber, wie toll es ist, wenn man beispielsweise am Haus alles selber machen kann. Das war für mich ausschlaggebend, warum ich die Ausbildung zum Betonbauer in einer Instandsetzungsfirma angefangen habe.
Was gefällt Dir an Deinem Beruf am meisten?
Also ich mag es sehr gerne, mit den Händen zu arbeiten. Einfach anzupacken und nicht irgendwie, irgendwo zu versauern - das ist mir wichtig. Es macht einfach auch Spaß, wenn du gute Kollegen hast, bei denen die Arbeitsatmosphäre und die Moral stimmt. Abwechslung spielt auch eine sehr große Rolle und die hat man in der Instandsetzung, weil nicht alles gleich ist.
Was sind so Projekte, bei denen Du schon mitgearbeitet hast, die dir gefallen haben?
Auf der Baustelle, wo auch das Video entstanden ist, haben wir zum ersten mal, eigenständig als Azubis, eine Stahlbetonstütze eingeschalt, bewehrt und noch betoniert. Das war so ein Highlight wo man denkt: ey cool, man hat’s echt drauf! Da haben wir auch die Decken gemacht, natürlich unter Aufsicht eines Facharbeiters. Da habe ich gesagt: “Cool, das war jetzt richtig interessant und hat Spaß gemacht.” Natürlich gibt es auch mal Arbeiten, die man nicht so gerne macht, aber das gehört halt dazu.
Und bei den Decken, was musstet ihr da genau machen?
Wir haben zuerst einen Teil der Decken zurückgebaut und dann neue Decken auf einer anderen Ebene hergestellt. Danach haben wir den ganzen Schutt in den Kriechkeller gebracht, geebnet, im Anschluss eine Sauberkeitsschicht mit Magerbeton darauf gelegt und anschließend mit Abstandshaltern die Bewehrung gelegt. Zum Betonieren haben wir einen Betonmischer kommen lassen und danach alles abgepatscht.
Was bedeutet “abpatschen” genau?
Glätten. Also da benutzt man eine Betonpatsche oder auch Abziehpatsche genannt. Das ist eine Latte mit einem Stiel dran, ähnelt einem Besen, die rüttelst Du so lange, bis das eine glatte Ebene ist.
Gibt es ein Traumprojekt für Dich?
Mein privates Traumprojekt ist, mir mit meiner Freundin ein Haus zu kaufen, das ist auch schon in Planung. Daran dann eigenständig zu bauen, rumzubasteln und alles eventuell zu erneuern, darauf habe ich richtig Lust.
Du würdest also ein bereits gebautes Haus kaufen und es nach euren Wünschen umbauen und erneuen?
Genau, das ist quasi das Projekt meines Lebens: unser eigenes Heim zu bauen!
Und berufliche Ziele?
Eventuell werden wir in der Firma bald Brücken instandsetzen. Darauf habe ich große Lust. In Spandau wird gerade eine neue Brücke gebaut und das allein sieht schon sehr interessant aus. So ein Bauwerk einmal instand zu setzen, das muss schon Spaß machen.