Ingenieure im Gehaltsvergleich: Bauindustrie mit höchstem Anstieg aller Branchen

Ingenieure verdienten 2017 im Schnitt 2.400 Euro mehr als 2016

Die Bauindustrie boomt, viele Unternehmen können sich vor Aufträgen kaum retten und auch die gute Konjunktur in Deutschland spielt der Baubranche in die Karten. Aufgrund der niedrigen Arbeitslosenquote unter Ingenieuren und der immer weiter wachsenden Auftragslage für die Unternehmen wurde das Einkommen der Ingenieure 2017 wieder einmal deutlich erhöht. Laut dem Karriereportal ingenieur.de stiegen die Einkommen 2017 demnach branchenübergreifend im Schnitt um 3,9 Prozent auf 64.000 Euro im Jahr. Damit verdienen Ingenieure 2.400 Euro mehr als noch im Vorjahr. Vor allem Arbeitnehmer im Baugewerbe dürfen sich über ein höheres Gehalt freuen, denn ihr Gehalt wurde anteilig am meisten erhöht. Insgesamt wurden für die Analyse 15.112 Ingenieure der Bundesrepublik zu ihren tatsächlichen Einkommensdaten durch das Karriereportal ingenieur.de des VDI Verlages befragt.

Größtes Gehaltsplus verzeichnen Ingenieure im Baugewerbe

Innerhalb der Bauindustrie ist das durchschnittliche Gehalt am stärksten gestiegen: Durchschnittlich werden hier im Jahr 56.000 Euro verdient, was einem Plus von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ebenfalls zugelegt haben die Einkommen in der Autoindustrie, die um 7,4 Prozent auf 72.500 Euro im Jahr gestiegen sind. Auch die Ingenieure im Maschinen- und Anlagenbau dürfen sich über ein höheres Gehalt von durchschnittlich 67.200 Euro (+7,1 Prozent) freuen. Die Großverdiener bleiben dennoch die Ingenieure der Chemie- und Pharmaindustrie mit einem Jahresverdienst von 81.500 Euro, welches verglichen zu den Vorjahren jedoch lediglich stagniert oder gar zurückgeht. Am wenigsten verdienen weiterhin Arbeitnehmer in Ingenieur- und Planungsbüros, deren Einkommen sich nur unerheblich verändert haben.

Berlins Industrie boomt - und damit auch das Jahreseinkommen

Deutschlandweit steigen vor allem die Jahresgehälter in den neuen Bundesländern prozentual stetig an. Im Raum Berlin und Teilen Brandenburgs wurden die Einkommen 2017 durchschnittlich um 5.600 Euro auf insgesamt 53.600 Euro erhöht. Damit ist Berlin Spitzenreiter in puncto Jahresgehalt in Ostdeutschland. Im Vergleich verdienen Ingenieure in Dresden trotz einer blühenden IT-Industrie mit 46.000 Euro im Jahr deutlich weniger.

Die Schere zwischen den Gehältern in Ost- und Westdeutschland nimmt allerdings nur leicht ab. Besonders in Ballungsräumen wie Hamburg, München oder Stuttgart ist das Einkommen mit jährlich 61.000 bis 66.000 Euro immer noch deutlich höher, wobei die Lebenshaltungskosten in diesen Gebieten ebenfalls teurer als in den neuen Bundesländern sind.

Berufsanfänger mit einem Einstiegsgehalt von 48.000 Euro

Auch für Berufseinsteiger gibt es eine gute Nachricht: Durch die hohe Nachfrage an Personal und die gute Auftragslage für Unternehmen können junge Ingenieure in der Bauindustrie mit einem Einstiegsgehalt von durchschnittlich 48.000 Euro im Jahr rechnen. Im Vergleich zu 2016 ist das ein Gehaltsplus von insgesamt 1.500 Euro.

 

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